International vernetzte Universitäten und umfassend ausgebildete, persönlich und interkulturell kompetente Studierende, Lehrende und allgemeines Personal sind Voraussetzung für einen attraktiven Wissenschafts- und Forschungsstandort, der im globalen Wettbewerb erfolgreich ist. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen im Sinne der nationalen und supranationalen Agenda steht für qualitätsvolle physische Mobilität zum Erwerb dieser internationalen und interkulturellen Kompetenzen. Sie findet ihre nationale Verankerung in wichtigen strategischen Dokumenten wie dem HoP 2030, dem GUEP 2022–2027, der Strategie für Forschung, Technologie und Innovation (FTI-Strategie) 2030 oder der Hochschulmobilitäts- und Internationalisierungsstrategie 2020–2030 (HMIS2030) (s. Abschnitt 2.8.5).
Auf europäischer Ebene hebt die Entschließung des Rates vom 16. Mai 2023 zu einem europäischen Bildungsraum hervor, dass die Ermittlung und Beseitigung der verbleibenden Hindernisse bei der Lern- und Lehrmobilität für die vollständige Realisierung eines europäischen Bildungsraums und für ein sicheres, nachhaltiges und wohlhabendes Europa entscheidend sind. Die Umsetzung von lebenslangem Lernen und Mobilität ist für alle im europäischen Bildungsraum, einschließlich für Lehrkräfte und deren Ausbildende, eine Priorität für die Zusammenarbeit in der allgemeinen und beruflichen Bildung.
Auf nationaler Ebene sieht die HMIS2030 die Mobilitätsförderung für alle Hochschulangehörigen vor. Sie definiert Mobilität als das „Kernelement der Internationalisierung, denn im Zuge eines Auslandsaufenthalts ist der Erwerb internationaler und interkultureller Kompetenzen besonders effektiv.“ Die österreichischen Universitäten nehmen Internationalisierung und Mobilitätsmaßnahmen als zentralen Bestandteil der institutionellen Profilentwicklung wahr und setzen seit Jahren vielfältige Maßnahmen und Aktivitäten zur Mobilitätsförderung um.
Im Berichtszeitraum waren die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie weltweit zu spüren und hatten einen immensen Einfluss auf Studierende, Hochschulpersonal und Universitäten: Die physische Mobilität kam fast völlig zum Erliegen; im Gegenzug beschleunigte die Umstellung auf digitale Lehre im Lockdown die Digitalisierungsprozesse an Österreichs Hochschulen.