9 Gleichstellung und Diversitätsmanagement

Gleichstellung und Diversitätsmanagement sind wichtige gesellschaftliche Themenfelder. Die Universitäten setzen diese Querschnittmaterien als Teil ihrer gesellschaftlichen Verantwortung in der „Dritten Mission“ in Lehre und Forschung um. Langfristig sind sie wichtige Voraussetzungen für den internationalen Wettbewerb. 

Den Referenzrahmen für die Umsetzung bilden nationale Strategien (z. B. HoP, GUEP, FTI-Strategie, FTI-Pakt) und internationale Übereinkünfte (z. B. ERA Roadmap 2015–2020, ERA Policy Agenda 2022–2024, Gleichstellungsstrategie der Europäischen Kommission 2020–2025, Agenda 2030 der Vereinten Nationen). Instrumente wie der Gender Equality Plan (verpflichtendes Kriterium beim Forschungsförderungsprogramm Horizon Europe) geben klare Ziele und Entwicklungsstränge für den österreichischen und europäischen Hochschul- und Forschungsraum vor. Aus diesen (inter-)nationalen Übereinkünften wurde ein dreigliedriges Konzept abgeleitet, das auf die drei wichtigsten Ansätze der Gleichstellungsarbeit verweist: „Fix the Numbers“, „Fix the Institution“, „Fix the Knowledge“. Es ist eine zentrale programmatische Basis für alle Strategie-, Planungs- und Steuerungsinstrumente und somit auch für die Steuerung der Universitäten. 

  • Fix the Institution zielt auf gleichstellungsfördernde Veränderungen innerhalb von Institutionen, den sogenannten Kulturwandel, ab. 
  • Fix the Knowledge fokussiert die Dimension Geschlecht in Forschung und Lehre im Sinne eines interdisziplinären Zugangs. Der Ansatz ist für die großen zukunftsorientierten Herausforderungen und Diskurse von zentraler Bedeutung (z. B. Klimawandel, Medizin, Digitalisierung). 
  • Fix the Numbers stellt die Erhöhung der Repräsentanz des unterrepräsentierten Geschlechts in den Fokus und war in den letzten Jahren der am meisten beachtete Ansatz.