Vorwort
In den vergangenen Jahren sah sich die Öffentlichkeit mit zahlreichen globalen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählten die anhaltende Inflation, der kriegerische Konflikt in der Ukraine, die COVID-19-Pandemie sowie Fragen des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie – allesamt Themen von höchster Relevanz. Universitäten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung und Aufarbeitung dieser Krisen. Sie sind Institutionen des Wissens, der Forschung und des kritischen Denkens, die zur Lösung komplexer Probleme beitragen. Die Digitalisierung stellt eine weitere relevante Größe und treibende Kraft des Wandels dar.
Seinem gesetzlichen Auftrag entsprechend gibt der vorliegende Universitätsbericht, wie alle drei Jahre vorgesehen, einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der österreichischen Universitäten während des Berichtszeitraums 2021–2023.
Im Fokus steht dabei eines der drängendsten Themen unserer Zeit: Nachhaltigkeit und nachhaltiges Handeln. Die globalen Folgen des Klimawandels, eine ressourcenschonende Wirtschaft sowie der Erhalt unserer Umwelt erfordern zielstrebige Maßnahmen. In den vergangenen Jahren haben österreichische Universitäten eine beeindruckende Vorreiterrolle bei der Einbindung von Nachhaltigkeit in ihre Bildungs- und Forschungsprogramme übernommen. Diese Entwicklungen sind tiefgreifend und erfordern fundamentales Verständnis, vernetzte Herangehensweisen sowie innovative Lösungen. Der Universitätsbericht liefert einen pointierten Überblick über die Fortschritte und Handlungsnotwendigkeiten in diesem Bereich.
Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sieht es als Aufgabe und zentrales Anliegen, universitäre Bildungseinrichtungen im Rahmen der Hochschulgovernance zu fördern, zu begleiten und zu unterstützen, um ihren Beitrag zur Erreichung der angestrebten Zielsetzungen zu leisten.
Erstmals haben eine renommierte Expertin für Hochschulforschung und ein renommierter Experte für digitale Transformation Gastkommentare verfasst und werfen einen kritischen Blick auf den Umgang der österreichischen Universitäten mit den genannten Problemstellungen. Ihre Einschätzungen ermöglichen eine Einordnung bewährter Praktiken und helfen, Handlungsspielräume und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren.
Dieser Bericht dient sowohl der Rechenschaftspflicht, als auch als Inspirationsquelle. Er ist Zeugnis der gemeinsamen Bemühungen und soll alle Akteurinnen und Akteure dazu ermutigen, ihre Anstrengungen zu verstärken und den eingeschlagenen Pfad konsequent fortzusetzen. Die Universitäten spielen eine zentrale Rolle dabei, das Vertrauen in die Wissenschaft zu stärken und die Gesellschaft zukunftsfit zu machen.
Der Universitätsbericht 2023 liefert somit nicht nur eine Bestandsaufnahme der hervorragenden Arbeit, die an österreichischen Universitäten geleistet wird, sondern soll auch ein Impulsgeber für zukünftige Entwicklungen und Innovationen sein.
Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung