Auslandserfahrung und internationale Vernetzung sind zu bedeutenden Erfolgsfaktoren sowohl für individuelle Karrierewege als auch für den Wissenschafts- und Forschungsstandort generell geworden. Die positiven Effekte einer Auslandsmobilität bestätigt die im Frühjahr 2019 veröffentlichte Studie „Erasmus+ Higher Education Impact Study“ der Europäischen Kommission. In Österreich wird die Umsetzung der Empfehlungen der HMS 2016 des BMBWF verfolgt. Ihre gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus dem gesamten österreichischen Hochschulbereich erarbeitete Weiterentwicklung führte im Herbst 2020 zur Veröffentlichung der HMIS 2030 mit dem Titel „Internationalisierung auf vielen Wegen“ (HMIS 2020–2030) (Abschnitt 10.2.3). Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hatten im Sommersemester 2020 einen immensen Einfluss auf Studierende, Hochschulpersonal und die Universitäten selbst. So haben z.B. viele Hochschuleinrichtungen europaweit auf E-Learning umgestellt und Um- fragen durchgeführt, um die Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hinblick auf den CO- VID-19-bedingten „Lockdown“ zu erfassen und zu analysieren.
International vernetzte Universitäten, Lehrende und Studierende sind eine Grundvoraussetzung für einen attraktiven Wissenschafts- und Forschungsstandort, der im globalen Wettbewerb erfolgreich besteht. Auch damit wird sichergestellt, dass in Österreichs junger Generation die Fähigkeit zu global vernetztem und innovativem Denken sowie die Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen und darüber hinaus verstärkt Förderung erfährt. Umfassend ausgebildete und mit breiten persönlichen und interkulturellen Kompetenzen ausgestattete Lehrende und Studierende sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Sicherung des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Österreich. Demnach steht die Verbesserung der Rahmenbedingungen für qualitätsvolle physische Mobilität zum Erwerb internationaler und interkultureller Kompetenzen und die Beseitigung von Mobilitätshindernissen weiterhin auf der nationalen und supranationalen Agenda.