Das von der Bundesregierung im Jahr 2011 in der Strategie für Forschung, Technologie und Innovation (vgl. BKA et al. 2011) erklärte Ziel, bis 2020 im European Innovation Scoreboard zum Innovation Leader aufzusteigen, rückte im Berichtszeitraum zwar näher, wurde aber noch nicht erreicht. Derzeit liegt Österreich auf Rang acht der Mitgliedstaaten und gehört somit zu den „Strong Innovators“ (European Commission 2020, S. 7 und S. 61). Zu den Erfolgen, die sich aus der Umsetzung der FTI-Strategie 2020 ergaben, zählt u.a. die deutliche Steigerung der Forschungsquote (= Anteil der F&E-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt). Österreich ist unter jenen Ländern, die in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beträchtlich steigern konnten. Während die F&E-Ausgaben Österreichs im Jahr 2008 bei insgesamt 7,5 Mrd. Euro lagen, was einer Forschungsquote von 2,57% entsprach, investierte Österreich 2018 bereits 12,1 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung, was einer F&E-Quote von 3,14% entsprach. Der Globalschätzung der Statistik Austria zufolge steigt die österreichische F&E-Quote 2019 weiter auf 3,18% des BIP (12,7 Mrd. Euro), während vorläufige Zahlen (November 2020) laut Eurostat für 2019 sogar von 3,19% sprechen. Damit wird Österreich im europäischen Vergleich lediglich von Schweden (3,39%) übertroffen und liegt vor führenden Innovationsnationen wie Finnland (2,79%) und Belgien (2,89%). Die Auswirkungen von COVID-19 auf die Entwicklung dieser Kennzahl können derzeit nicht abgeschätzt werden. Dem Hochschulsektor kommt bis 2020 jedenfalls eine entscheidende Bedeutung zu. Auf ihn entfällt hinter dem Unternehmenssektor (69,9%) mit 22,4% der zweithöchste Anteil der F&E-Ausgaben in Österreich (vgl. BMBWF et al. 2020).