Vorwort

Der Universitätsbericht 2020 gibt in insgesamt elf Kapiteln einen Überblick über die Entwicklungen und wesentliche, universitätspolitisch relevante Vorhaben der vergangenen drei Jahre an den öffentlichen Universitäten in Österreich. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Umsetzung der neuen kapazitätsorientierten und studierendenbezogenen Universitätsfinanzierung, die mit der Leistungsvereinbarungsperiode 2019–2021 erstmals zur Anwendung kommt. Damit konnten die Betreuungsrelationen in besonders stark nachgefragten Fächern verbessert und strategisch wichtige Forschungsfelder gefördert werden. Mit Berechtigung kann konstatiert werden, dass mit der neuen Universitätsfinanzierung und der deutlichen Erhöhung des Universitätsbudgets ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Qualität in Lehre und Forschung sowie Entwicklung und Erschließung der Künste gesetzt werden konnte.

Das Jahr 2020 war vor allem durch die globale COVID-19-Pandemie bestimmt, die auch die österreichischen Universitäten vor zahlreiche Herausforderungen stellte. Im Rahmen der einzelnen Kapitel wird daher auf die Auswirkungen von COVID-19 auf die Universitäten eingegangen sowie deren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie aufgezeigt. Weitere Themen, die in den Berichtszeitraum fallen, sind: die digitale Transformation im Hochschulbereich, die erfolgreiche Teilnahme der österreichischen Universitäten an internationalen Programmen wie Erasmus+ („European University Initiative“) und die Vorbereitung der Leistungsvereinbarung 2022– 2024. In bewährter Weise wird zudem die Verankerung der verschiedenen Themenbereiche in den Leistungsvereinbarungen anhand von Beispielen dargestellt.

Die öffentlichen Universitäten tragen durch ihre Forschung und Lehre wesentlich zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung bei. Sie qualifizieren erfolgreich meist jüngere Menschen für den Arbeitsmarkt und sie verhelfen der Wirtschaft durch Erkenntnisse und Innovationen zu Wettbewerbsvorteilen. Und sie schaffen öffentliches Bewusstsein für die Fragen der Zeit, insbesondere auch für die weitreichenden Sustainable Development Goals. Universitäten leisten viel für die Gesellschaft und erhalten dafür auch gesellschaftliche Wertschätzung. Der erfolgreiche Weg ist in den nächsten Jahren konsequent weiter zu beschreiten.

 

Portrait Heinz Faßmann                  

  Univ.-Prof. Dr. Heinz Faßmann Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung