Digitalisierung ist eine Querschnittsmaterie mit weitreichenden Auswirkungen auf die Inhalte universitärer Lehre und Forschung. Zudem hat die digitale Transformation – insbesondere der Einsatz von künstlicher Intelligenz (darunter versteht man Systeme mit einem intelligenten [selbstlernenden] Verhalten, die ihre Umgebung analysieren und mit einem gewissen Grad an Autonomie handeln) das Potenzial, die Art und Weise zu revolutionieren, wie an Universitäten gelehrt und gelernt, geforscht und gearbeitet wird. Angesichts der weitreichenden technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, kommt Universitäten zudem die bedeutende Aufgabe zu, Studierende mit den notwendigen Kompetenzen und Kenntnissen auszurüsten und für einen Transfer von Wissen und Knowhow in die Gesellschaft und Wirtschaft zu sorgen (Abschnitt 2.1).
Sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene ist die Digitalisierung im Fokus von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, und auch die Hochschulgovernance hat die digitale Transformation an Universitäten seit längerem im Fokus. Neben der Verankerung der aktiven Gestaltung der digitalen Transformation als Systemziel im GUEP ist die Digitalisierung ein thematischer Schwerpunkt der Leistungsvereinbarungen in der Periode 2019–2021. Die einzelnen Vorhaben und Ziele erstrecken sich dabei über alle universitären Leistungsbereiche und sehen beispielsweise die Erstellung einer institutionellen Digitalisierungsstrategie an jeder Universität, die verstärkte Nutzung innovativer digitaler Lehr - und Lernformate oder den Aufbau neuer Forschungsschwerpunkte vor. Darüber hinaus hat das BMBWF im Berichtszeitraum 50 Mio. Euro für eine kompetitive Ausschreibung zum Thema „Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung“ bereitgestellt. Bei den 34 erfolgreich aus der Ausschreibung hervorgegangenen Projekten handelt es sich um richtungsweisende und strukturverändernde Ideen und Ansätze, die das Potenzial haben, das gesamte Universitätssystem innovativ und zukunftsfähig zu gestalten (Abschnitt 2.2).
Im Bereich der Lehre setzen Universitäten sowohl auf die verstärkte Vermittlung digitaler Kenntnisse und Fähigkeiten als auch auf den Ausbau des Angebots an Studienrichtungen und Erweiterungscurricula mit digitalen Inhalten, etwa in den Themenbereichen „Artificial Intelligence“, „Digital Humanities“ oder „Computational Thinking“. Darüber hinaus werden verstärkt digitale Lehr - und Lerntechnologien eingesetzt (Abschnitt 2.3). Im Forschungsbereich liegt neben der Erschließung neuer Forschungsfelder ein Schwerpunkt auf der Zugänglichmachung von Forschungsdaten und Forschungsergebnissen mittels Open Access (Abschnitt 2.4). Im Bereich Administration und Services forcieren die Universitäten vor allem die effizientere Gestaltung von Verwaltungsprozessen durch digitale Tools (Abschnitt 2.5).